Stapesplastik mittels àWengen-Prothese
Erfahrungen an 57 Patienten
Bundeswehrkrankenhaus, HNO-Klinik, Oberer Eselsberg 40, 89081 Ulm, Deutschland
Die Otosklerose ist die häufigste im Erwachsenenalter vorkommende progrediente Schalleitungsschwerhörigkeit. Standardtherapie ist die Operation im Sinne einer Stapedektomie oder Stapedotomie. Neben der Art des verwendeten Prothesenmaterials und der Operationstechnik (mit/ohne Laser) hat die Qualität der Ankoppelung der Prothese am langen Ambossfortsatz den größten Anteil am postoperativen Hörgewinn.
Bisher mussten Stapesprothesen grundsätzlich am Ambosschenkel festgeklemmt werden. Hierbei kam es neben einer Druckschädigung mit dem Risiko einer sekundären Ambossfortsatznekrose auch immer zum Eintauchen der Prothese ins Vestibulum, mit dem Risiko v.a. einer bleibenden Hochtonschwerhörigkeit.
Eine von Dr. à Wengen neu entwickelte Stapesprothese bietet den Vorteil diese Nachteile außen vor zu lassen, bei mindestens gleich guten audiologischen Ergebnissen. Vom 01.07.2002 bis 31.03.2003 wurden 57 Stapesplastiken mit der à Wengen Prothese vom gleichen Operateur durchgeführt und zum Stichtag 30.09.2003 nachuntersucht. Im Vergleich zu einem früher untersuchten Kollektiv, das mit Mc Gee Prothesen versorgt worden war, zeigt sich jetzt eine im Schnitt 5 dB bessere postoperative Schalleitungskomponente über den gesamten Frequenzbereich. Innenohrhörverluste im Hochtonbereich als OP-Folge traten signifikant (p<0,01) seltener mit der à Wengen Prothese auf.
Die à Wengen Prothese hat sich in unserer Klinik zum Stapesersatz bewährt. Gutes Handling, hervorragende funktionelle Ergebnisse und geringere postoperative Probleme sprechen für eine routinemäßige Verwendung dieser Prothese.
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